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  • AutorenbildJulia Kuntz

Adios México und Hello America


Mexiko war eine Aufenthalt aus reiner Notwendigkeit - keiner, den ich wollte oder auf den ich mich sonderlich gefreut habe. Alleine in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht spreche, mitten in einer Pandemie. Da kann man sich Schöneres vorstellen. Aber ich hatte auch den dumpfen Verdacht, dass Gott sich etwas für diese Zeit ausgedacht hatte.

Und ich hatte Recht: Am Ende hat es mir jetzt so gut gefallen, dass ich am liebsten gar nicht in die USA weiter fliegen wollte! #halloironie


Auf eine seltsame Art und Weise war es ein Nach-Hause-Kommen, weil alles irgendwie den Philippinen ähnelt. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich die Leute hier keinen Meter verstanden habe. Trotzdem habe ich mich sofort wohlgefühlt. Das frische Obst, die Straßenbuden, die freundlichen Leute und die lebhafte Kultur mit ihrem vielen Lachen - es war, als ob ich zufällig in eine alte Erinnerung hineingelaufen war.



Das Spanisch-Lernen war eine Sache für sich: Ich hatte ganz vergessen, wieviel Spaß es macht, eine Sache (in diesem Fall Spanisch) auseinandernehmen und austüfteln zu können. Es war ein ganz anderes Lernen als im theologischen Bereich, wo man meist eher einfach sein Wissen erweitert. Und Mexikaner sind auch super Lehrer - mit so viel guter Laune bringt man Grammatik doch gleich ganz anders rüber! Und ich muss zugeben, dass Privatunterricht eben auch das absolute Spa-Programm für das Hirn ist.

Ich hatte Montag bis Freitag von 9-12 Uhr Gruppenunterricht und von 13-15 Uhr Privatunterricht.

Die Gruppe war kunterbunt gemischt - eine Aussteiger-Norwegerin kurz vor der Rente, ein iranischer Schlagzeuger, eine Syrerin, die einen Mexikaner geheiratet hat, ein ausgewanderter Ami aus Vietnam und eine koreanische Studentin. Nirgends fühle ich mich wohler als in so einem Mulit-Kulti Mix!



Was habe ich jetzt in Mexiko alles Tolles gesehen und erlebt? Ehrlich gesagt nicht viel. Ich hatte ein bisschen zu viel Spaß am Spanisch-Lernen und bin deshalb nicht viel rumgekommen. Und ich verstand auch kein Wort, wenn jemand mit Maske mit mir redete - und hier können die meisten dann doch kaum Englisch. Nicht hilfreich. Aber ich habe leckeren Kaffee getrunken, bin herumspaziert und habe die Straße runter alle Essensbuden ausprobiert - in der Mittagspause mit meinen Klassenkameraden.



Ich konnte immerhin ein Mal die Freundin einer Freundin einer Freundin in den Gottesdienst begleiten - eine ganz eigene kulturelle Erfahrung! Spannend, wie fremdartig und doch nah einem Christen aus anderen Kulturen sein können. Danach waren wir auf dem Markt einkaufen und Essen und zum ersten Mal wusste ich endlich, was ich da eigentlich aß!

Gott hat mich einfach nur beschenkt in dieser Zeit - eine tolle Wohngelegenheit in einem sehr schönen Viertel (ich habe in einem Entwicklungsland noch nie schön gewohnt), eine bunte Truppe an Mitstudenten, die richtige Kombination an Lehrern und so viel Spaß am Spanisch-Lernen.

Ich stelle fest - ich mag Gottes Überraschungen!

Hoffentlich bis bald, Mexiko...




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