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  • AutorenbildJulia Kuntz

Alltagsleben Teil 3 - Das Warum hinter dem Kindergottesdienst - 28. Apr 2017

Am Anfang habe ich Kindergottesdienst aus zwei Gründen gemacht: Ich arbeite gerne mit Kindern und vermisse es, wenn ich so gar nichts mit Kindern zu tun habe. Und ich wollte die Gelegenheit nutzen, einen Einblick in die Arbeit mit Kindern hier zu erhalten und zu sehen, wie der Glaube und die theologische Einstellung weitergegeben werden.

Ich bin im zweiten Semester als Helferin bei den Einjährigen eingestiegen und war sehr überrascht davon, was und wie viel man Einjährigen schon mitgeben kann! Auch wenn sie nicht jedes Detail oder die gesamte Tragweite erfassen können, kann man ihnen vereinfacht und sehr anschaulich trotzdem von Jesus erzählen, von seiner Person und von seiner Wiederkehr, vom Heiligen Geist. Außerdem kann man ihnen beibringen, auf spielerische Art und Weise zu beten. Diese Erfahrung hat meinen Horizont und damit auch meine Vision für Kinderarbeit unglaublich erweitert. In meinem dritten Semester bin ich dann Helferin bei den Dreijährigen geworden und seit meinem vierten Semester leite ich den Unterricht für die Dreijährigen. Früher ging es mir darum, Kindern den Glauben verständlich zu machen, ihnen Bibelgeschichten zu erzählen und ein richtiges Gottesbild zu vermitteln. So bin ich in der Gemeinde groß geworden und so habe ich es weiter gegeben.​


Heute sehe ich das Ganze mit einem größeren Sichtfeld: Glaube ist nicht einfach nur Wissen, wer Gott ist und dass er real ist. Es ist viel mehr als intellektuelles Verstehen. Zu Glauben bedeutet in einer täglichen, natürlichen, engen, lebendigen Beziehung mit dem dreieinigen Gott zu leben. Dazu gehört es Gott zu kennen - aber nicht nur anhand von tollen Geschichten, sondern auf ganz persönlicher Ebene. Zum Glauben gehört dazu, mit Gott zu reden wie mit einem Freund und nicht nur Floskeln herunter zu leiern. Gott Fragen zu stellen und ihn antworten zu hören; für andere zu beten und sogar für Heilung zu bitten. Glaube ist nicht nur verstehen, sondern das Verstandene auch leben.


Manchmal frage ich mich, wie ich geworden wäre, wenn ich damit aufgewachsen wäre, dass es normal ist, Gottes Stimme zu hören, Jesus zum Freund zu haben, für Kranke zu beten und sie gesund werden zu sehen (nur um ein paar Beispiele zu nennen). Das meiste davon habe ich erst als Teenager gelernt und erst während meiner DTS (mit 19 Jahren) begonnen wirklich zu leben. Mein Wunsch und meine Vision ist es, genau das alles den Dreijährigen aber jetzt schon mitzugeben!

Wir hatten Einheiten dazu, dass Gott unser Heiler ist und ich habe mit den Kindern für alle anderen Kinder “mit Aui” gebetet. Wir haben darüber geredet, dass Jesus unser Freund ist und wir mit ihm reden können und sollen und an dem Sonntag haben wir Jesus deswegen gefragt, jedes Kind für sich, was seine Lieblingsfarbe und sein Lieblingsessen ist. Es war eine der Lieblings”übungen” der Kinder und sie wollten es auch die folgenden Sonntage wiederholen! Glaube bedeutet mit der Gewissheit zu leben, dass Gott real ist - und damit anders zu leben.


Als Erwachsene haben wir unsere eingefahrenen Gewohnheiten und aus denen auszubrechen und sich neue anzulernen, umzudenken, die Welt mit anderen Augen zu sehen, anders zu fühlen und zu handeln ist ganz schön schwer. Und ganz schön viel Arbeit.

Was, wenn wir unseren Kindern beibringen, von Anfang an, wie man als Christ wirklich leben kann? Dass die Bibel Wahrheit ist und nicht nur Geschichten, dass Gott real und richtiger König auf einem Thron ist, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Dass Errettung und Hölle Realität sind, dass Gott wirklich Wunder tut und Gebete beantwortet; dass wir tatsächlich seine Kinder, seine Freunde sein dürfen; dass wir wirklich seine Stimme hören können und er mit uns reden und eine richtige Beziehung haben will! Was für Erwachsene würden aus diesen Kindern werden?! Christen, die fest in ihrem Glauben stehen und jeden Tag mehr und mehr wachsen, die anderen von Gott erzählen und sich nicht für ihn schämen, die mit Glauben im Gebet stehen…

Dafür können wir jetzt schon Grundsteine legen; Samen säen, die irgendwann gute Frucht bringen werden. Jeder will unseren Kindern irgendwelche Werte und Denkweisen vermitteln, ihnen zeigen, wie das Leben funktioniert. Als Christ werde ich nicht tatenlos dabei stehen, sondern ihnen Gottes Werte und biblische Denkweisen vermitteln, und ihnen zeigen, wie das Leben wirklich funktionieren kann!

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