Julia Kuntz
Das Lobpreisteam und der Gebetsraum
Wir als OneEleven Global haben hier auf der YWAM Base einen kleinen Gebetsraum in deren Kapelle aufgemacht, der von Montag bis Freitag von 8-12 Uhr geöffnet ist. Natürlich gibt es hier um die Ecke auch den großen Gebetsraum von IHOP, der 24-7 geöffnet ist und in die ganze Welt ausgestrahlt wird. Aber unser Gebetsraum ist anders: Wir wollen YWAM eine Gelegenheit geben, unkompliziert mit ihren Schulen in den Gebetsraum kommen zu können und mit den verschiedenen Diensten hier zusammen beten. Jeder kann hier bei uns im Team einsteigen - als Sänger, Musiker oder Gebetsleiter. Jeder Missionar kann hier mit uns für sein Einsatzland oder bestimmte Volksgruppen beten. Manchmal haben wir einen prall gefüllten Raum, manchmal ist er auch ganz leer - aber immer sind unsere Türen offen. Zumindest vormittags :)
Unser Gebetsraum ist auch ein Übungsgebetsraum für uns als Mitarbeiter und unsere Neuzugänge. Bei uns lernt jeder Mitarbeiter am Mikrofon in einem Team mitzusingen, Gebet zu leiten oder ein Instrument zu spielen. Unser Gebetsraum ist ein Raum, in dem man lernen und schief singen darf, sich verspielen und seinen Einsatz verpassen darf. Ein Raum, in dem man lernt, sich als Team zusammenzufinden, sich gegenseitig zu vertrauen und zu helfen. Ein Raum, in dem auch wir als Organisation weiter an unserem Modell basteln und Neues ausprobieren können - um zu testen, was für welchen Gemeindekontext, welche Altersgruppe oder welches Land hilfreich ist.
Wir sind in zwei Teams aufgeteilt und jedes Team ist jeweils 2h "auf der Bühne" und 2h im Raum mit dabei. Je nachdem, wer alles da ist, sind wir in jedem Team zwischen 4 - 10 Leuten.
Ich genieße es, nach fast 1,5 Jahren Pause endlich wieder in einem Team mitsingen zu können - auch gerne mal zwei Stunden am Stück! Meine Gebetsleiter-Fähigkeiten habe ich mittlerweile auch entstaubt und schon in Fürbittezeiten und “Lobpreis mit der Bibel” wieder anwenden können. Wie habe ich das alles vermisst!
Viele unterschwellige Dynamiken und Kleinigkeiten haben sich verändert und am Anfang hat es mich ganz schön viel Energie gekostet auszutüfteln, was jetzt alles anders ist - und wie ich da reinpasse. Aber mittlerweile fühlt es sich fast so an, als wäre ich nie weg gewesen!