Solange man Student ist, ist man hier an der Uni auch einer Kleingruppe zugeordnet. Was für mich als Neuankömmling aus dem Ausland den Einstieg sehr erleichtert hat. Auch wenn ich mir am Anfang nicht so sicher war, wo ich da reingeraten bin: Meine Kleingruppenleiterin, Kathi, wirkte auf den ersten Blick eher ruppig und auch mit fast allen meiner „Gruppenkollegen“ hätte ich von mir aus nicht wirklich Kontakt aufgenommen, weil wir doch sehr unterschiedliche Charaktere sind: zwei ehemalige Drogenabhängige, eine paar Shopping-Queens und alles andere, was eben das genaue Gegenteil von mir ist.
Aber wie gut, dass Gott über meinen Vorurteilen steht und sich davon nicht beeinflussen lässt!
Kathi hat unter ihrer harten Schale einen butterweichen Kern, kann einem wirklich jede Frage beantworten, und ist auch noch Mike Bickels Sekretärin. Dadurch bekomme ich viele Dinge aus dem Hintergrund mit, vor allem Begründungen für diverse Entscheidungen, und kann auch alles mögliche über die Gebetshaus-Geschichte fragen. So hilfreich!
Und wie ich festgestellt durfte, haben die beiden ehemalig drogenabhängigen Mädels mir so einiges an Lebenserfahrung voraus und ich kann so viel von ihnen lernen! Und ihr Leben an sich ist immer wieder aufs Neue ein so ermutigendes Zeugnis und sie haben so viel schon mit Gott erlebt, dass mich wiederholt inspiriert!
Und ja, auch die Mädels die so gar nicht mein Typ sind, sind doch trotzdem nett und es macht Spaß, sich mit ihnen auszutauschen, einfach weil wir so verschieden sind. Beste Freunde werde ich mit keinem von ihnen werden, aber ich habe schon viel von jeder einzelnen gelernt und bin dankbar dafür!
Wir haben uns im ersten Semester immer zum späten Frühstück bei Kathi getroffen und dann entweder uns darüber ausgetauscht wie es uns so geht und füreinander gebetet, oder zusammen ein Kapitel in einem Buch gelesen und darüber diskutiert. Es ist immer sehr entspannt, unterhaltsam und lehrreich gewesen – ich bin schon sehr gespannt aufs zweite Semester!
Kommentare