Julia Kuntz
Einer, der die Wahrheit sagt. - 10. Feb 2017
Wie vielen Stimmen erlauben wir, in unser Leben hinein zu sprechen, unsere Identität zu formen, unsere Ansichten und Entscheidungen zu beeinflussen?
Die meiste Zeit merken wir nicht mal, wie bereitwillig wir Raum für sie schaffen in unserem Alltag. Das Radio und die Musik im Hintergrund, die Filme und TV-Serien, die Bücher, Blogs, Zeitungen und Magazine, die wir lesen. Die Freunde und Bekannten und Fremden. Die Werbung, die uns überall verfolgt.
All das formt uns, ohne dass wir es wirklich merken. Beeinflusst, was wir für richtig halten oder als schön oder wertvoll erachten. Oder eben auch, was wir als falsch, hässlich oder nutzlos ansehen.
Was wäre denn jetzt, wenn das aber alles gar nicht unbedingt so richtig ist? Wenn die Logik, auf die ich mein Leben, mein Denken und mein Handeln baue, vielleicht gar nicht so logisch ist. Gar nicht so wahr ist, wie sie sein sollte oder so verlässlich, wie ich es bräuchte. Wenn schön nicht nur schlank, erfolgreich nicht nur reich, wertvoll nicht nur intelligent sein bedeutet. Was, wenn all diese Stimmen um mich herum mir gar nicht die Wahrheit erzählen?
Tja, dann habe ich ein Problem.
Denn ein Leben, das auf Halbwahrheiten und Lügen aufgebaut ist, ist weder stabil noch begehrenswert.
Aber, ich habe Glück. Ich kenn‘ da jemanden, der die Wahrheit weiß. Der weiß, was wirklich gut und wirklich schön ist; was wahrer Erfolg und gesunde Lebensweisen sind.
Weil er es sich ausgedacht hat. Ja, er hat es erfunden, erschaffen, hält es am Laufen. Die Welt, meine ich. Die, in der wir leben. Die hat er geschaffen. Und weil er sie geschaffen hat, durfte er sich auch die Regeln ausdenken, nach denen sie funktioniert. Deswegen darf er alles definieren. Hab ich schon erwähnt, dass das Gott ist, von dem ich rede?
Und ich hab noch mehr Glück. Gott weiß nicht nur die Wahrheit, er gibt sie auch an mich weiter. Er ist die Stimme der Wahrheit in meinem Leben und in unserer Welt. Er belügt mich nicht und täuscht mich nicht. Erzählt mir keine Halbwahrheiten, weil er sich davon einen Vorteil verspricht. Er erzählt mir auch nichts Falsches, weil er es nicht besser weiß. Alles, was aus seinem Mund kommt, ist reine, unveränderliche, ewige Wahrheit. Ihm kann ich wirklich vertrauen.
Wenn er mir sagt, dass ich schön bin, dann bin ich das.
Wenn er mir sagt, dass ich wertvoll bin, dann bin ich das.
Wenn er mir sagt, dass etwas falsch ist, dann ist das so. Schluss, Punkt, aus.
Ironischerweise ist Gott aber auch der, dem wir am aller wenigsten zuhören. Dem wir am wenigsten Raum und die kürzeste Sendezeit in unserem Alltag geben. Fataler Fehler, wenn ich das mal so klar sagen darf. Richtig dumme Idee.
Jesus hat schon vor einer ganzen Weile gesagt, dass die Wahrheit uns frei machen wird (Joh 8:32). Aber damit die Wahrheit überhaupt irgendwas mit mir machen kann, muss ich sie erstmal hören. Und glauben, das ist auch immer recht hilfreich.
Wenig in unserem Leben ist so wichtig, wie Raum zu schaffen für Gottes Stimme und seine Wahrheit. Denn nur die Wahrheit Gottes macht uns frei. Frei von Sorgen um meinen eigenen Wert, frei von Menschenfurcht, frei von ungesunden Verhaltens-und Denkweisen. Frei, andere zu lieben; zu geben anstatt zu nehmen, zu ermutigen statt zu richten, zu respektieren anstatt zu verachten. Frei, richtig und gerecht zu handeln. Frei, für den wahren Sinn des Lebens zu leben.
Nimm dir doch mal Zeit, Gott zu fragen, wie er dich sieht. Oder wie er deine Freunde oder Kollegen. Schalte mal ein paar andere Stimmen in deinem Leben aus und höre dem Einen zu, der dein Bestes will und dir nichts als die Wahrheit verspricht. Und vielleicht hast du ja sogar Lust, ein paar der Dinge, die du glaubst, zu hinterfragen. Und Gott zu fragen, was er darüber denkt.
Probier‘s aus; kostet ja nichts ;-)