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  • AutorenbildJulia Kuntz

Gebetshaus - wie sieht das heute aus?

Wenn er das Wort "Gebetshaus" hört, denkt jeder an etwas anderes. So mancher fragt mich, ob das etwas muslimisches oder doch etwas religionsübergreifendes ist. So manchem Christ rutscht ein eher abgeschreckter Gesichtsausdruck raus, weil er sich vorstellt, im Stuhlkreis sitzend morgens um 5 Uhr laut beten zu müssen.

Wenn ich dann erzähle, dass wir auch Musik machen, habe ich manchmal den Verdacht, dass sich die Leute dann die Kirchenlieder von Martin Luther mit passender Orgelbegleitung oder die christliche Musik der 80er vorstellen. Ich kenne allerdings keinen Gebetsraum mit einer Orgel und, auch wenn die Musik der 80 nicht schlecht ist, geht es bei uns im Gebetshaus doch meistens ein bisschen moderner zu.


Weil Gebetshäuser selten einer bestimmten Konfession angehören, suchen wir uns unsere Musik gerne aus allen Ecken zusammen. IHOP, Bethel, Hillsong, Jesus Culture... jeder Lobpreisleiter sucht sich aus, was zu seinem Stil passt. In IHOP habe ich sowohl in Sets mit überwiegend wunderschönen Klaviersolos als auch in Rap-geprägten Fürbittesets gesessen. Mal ist es mehr Soul, mal mehr Pop, mal hat es Rock-Einflüsse und mal ist es kombiniert mit der Muttersprache des Lobpreisleiters. Alles geht. Denn Gebetshäuser sind ein Treffpunkt für Musiker und Musikbegeisterte, die die Gelegenheit dann beim Schopf packen. Viele Lieder werden auch von den Musikern in Gebetshäusern selbst geschrieben. Wie zum Beispiel in Augsburg und in OneEleven.



Und wenn man kein Musiker ist? Auch unsere Beter kommen auf ihre Kosten! Wer so viele Stunden Zeit hat für gemeinsames Gebet, hat auch die Gelegenheit, für verschiedene Themen zu beten: IHOP betet zum Beispiel besonders viel für Israel, das Gebetshaus in Berlin für Berlin und Deutschland. Augsburg hat die Einheit der Gemeinde auf dem Herzen und auf den Philippinen haben wir viel gegen Menschenhandel gebetet. Im Prinzip hat jedes Fürbitte-Set ein eigenes Thema: die Stadt, die Gemeinde, verfolgte Christen, bestimmte Events oder Länder ...

Je mehr man für etwas betet, desto mehr wächst einem das Thema ans Herz. Desto mehr erkennt man Gottes Herz für etwas und will noch viel mehr dafür beten.


Es gibt auch noch andere, neben den Musikern und Betern. Es gibt die Bibel-Leser, die Einfach-Anbeten-Woller, die Ich-Studiere-die-Bibel-Im-Gebetsräumer, die Hier-Entspanne-Icher, die Auf-und-Ab-Läufer, die Lauten, die Leisen, die Schief-Singenden, die Ich-Lese-Hier-Gerne, die Seelsorge-Beim-Herrn-Machenden, die Lobpreis-Maler, die Tänzer, die Aus-Versehen-Einschlafenden... in einem Gebetshaus ist für jeden Platz. Man kann alles machen, was man gerne in Gottes Gegenwart machen möchte. Alleine oder zusammen, heute so und morgen so.


Nicht zu vergessen ist allerdings, dass die meisten Gebetshäuser nicht 24h am Tag offen haben, sondern noch sehr klein sind und oft nur ein paar Stunden die Woche geöffnet haben können. Je mehr sie wachsen, desto mehr Öffnungszeiten können sie anbieten, desto größer sind die Musikteams etc. Jedes Gebetshaus ist anders.


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