Wie bin ich von Deutschland auf den Philippinen gelandet? Wie kam ich von den Philippinen nach Amerika? Mein etwas unkonventioneller Lebenslauf für euch zusammengefasst.
Darmstadt, Deutschland
bis 2009
Ich bin in der Gemeinde aufgewachsen - Kindergottesdienst, Kindergruppe, Konfi-Unterricht, Jugendgruppe, Freizeiten und Mitarbeit in der Gemeinde - alles was dazu gehört.
Auch wenn ich alle durchweg mit Fragen gegrillt habe, war mir doch irgendie immer klar: Gott ist real. Den gibt's wirklich.
Aber irgendwie war es nicht so einfach wie gedacht, mit Gott eine Beziehung anzufangen. Alle anderen um mich herum hatten so eine richtige Freundschaft - nur bei mir herrschte Funkstille. Aber das wollte ich so nicht stehen lassen!
Davao, Philippinen
2009-2010
Ich entschoss mich kurzerhand direkt nach dem Abitur für ein halbes Jahr auf die Philippinen zu fliegen. Dort nahm ich an einer Jüngerschaftsschule von YWAM teil: ihr dürft euch eine Kurzzeitbibelschule vorstellen, die drei Monate Unterricht und drei Monate Missionseinsatz beinhaltet. Das trifft es dann so ungefähr. Wenn man noch philippinische Kultur, Dschungel, Reis und Fisch in die Mischung wirft ;-)
Und da ist es dann passiert: Gott wurde real für mich.
Und hat alles auf den Kopf gestellt. Eine Beziehung mit Gott, mit dem ich reden kann und der mir antwortet. Der nicht nur die Welt, sondern auch mein Leben in der Hand hält. Der mich dazu noch unbeschreiblich liebt und verrückte Ideen für mein Leben hat - tja, da bin ich dann doch noch ein Jahr länger geblieben.
Davao, Philippinen
2010 - 2011
In diesem Jahr war ich Teil der Basic Leadership School (BLS). Wir hatten nur wenige Wochen Unterricht, aber dafür umso mehr zu tun: Durch mehrere Missionseinsätze im Süden der Philippinen waren wir viel "on the road" und als Koch - und Unterstützungsteam für die jährliche Jüngerschaftsschule auch viel in der Küche, auf dem Markt oder sonstwie unterwegs.
Mit der Zeit erschien mir meine eigentliche Idee, Soziale Arbeit zu studieren, immer unpassender und ich begann darüber zu beten, was ich als nächstes tun sollte. Mit Menschen arbeiten, das war klar. Aber ohne Gott? Auf keinen Fall!
Cebu, Philippinen
2012-2014
Gott hatte eine kleine Überraschung für mich bereit: Zwei Jahre Gebetshaus! So ganz überzeugt war ich nicht, aber wenn man schon so eine klare Antwort bekommt, kann man auch nichts anderes tun. Ich zog von der YWAM-Station in Davao nach Cebu City, um mich dem Cebu House Of Prayer (CHOP) anzuschließen.
Die ersten Monate waren in der Tat eine Herausforderung, denn anstatt auf Einsätzen unterwegs zu sein, konnte man nur im Gebetsraum auf- und abtigern. Fürbitte, Gebet und Lobpreis standen auf der Tagesordnung - und damit konnte ich noch nicht viel anfangen. Doch je mehr ich mich damit auseinandersetzte, desto begeisterter wurde ich!
Denn wenn das, was Gott sagt, wahr ist (und davon gehe ich doch mal aus), dann lädt er uns in eine Partnerschaft ein. Dazu, nicht nur mit Taten, sondern auch mit Gebet etwas zu bewirken und mit ihm die Welt zu verändern! Seine Gegenwart in die Städte zu bringen, seine Liebe zu den Menschen, und mit Gebet Verantwortung zu übernehmen und für andere einzustehen - auch dazu sind wir als Christen berufen.